Smart

Handlungsfelder, strategische Ziele und Projekte

Die Digitalstrategie 2030+ der Stadt Herne basiert auf den fünf Handlungsfeldern „Smart City Infrastruktur“, „Energie und Umwelt“, „Gesellschaft“, „Mobilität“ und „Digitale Verwaltung“.

Die Digitalstrategie 2030+ der Stadt Herne basiert auf den fünf Handlungsfeldern „Smart City Infrastruktur“, „Energie und Umwelt“, „Gesellschaft“, „Mobilität“ und „Digitale Verwaltung“.

Im Folgenden wird jedes Handlungsfeld mit den bisherigen Erfolgen und Bestandsprojekten dargestellt und analysiert. Die sich daraus ergebenen zukünftigen Schwerpunkte werden darauf aufbauend beschrieben.
Dies stellt die Grundlage für die strategischen Ziele dar, die wir entwickelt haben. Sie stehen für die langfristige, strategische Ausrichtung und die großen Zukunftsprojekte der Smart People City Herne. Dazu gehören Projekte, die sich zunächst in der konzeptionellen Phase befinden und weiter konkretisiert werden müssen. Zum anderen finden sich dort Projekte, die bereits ausgereift sind und sich in der Umsetzung befinden und stetig weiterentwickelt werden.
Über die Definition strategischer Ziele, der Festlegung von Projekten und der Bestimmung von Aktionsprogrammen wird ein gemeinsames Verständnis der Strategieumsetzung erzeugt.

Smart City Infrastruktur

Digitali­sierungs­themen für Herne

Eine leistungsfähige digitale Netzinfrastruktur ist notwendig für die Verwirklichung einer Smart People City. Herne ist schon heute eine Stadt, die über eine moderne, zukunftssichere IT-Infrastruktur mit Glasfaserleitungen verfügt. Nur durch einen kontinuierlichen Glasfaserausbau kann den wachsenden Anforderungen an Datengeschwindigkeiten entsprochen werden. Gleichzeitig trägt der Ausbau dazu bei, dass Herne als Gewerbe- und Wohnstandort zukunftssicher und für junge Menschen und Unternehmen interessant bleibt.

Wichtig ist, dass der Zugang zu digitalen Angeboten flächendeckend ermöglicht sowie lokale Unternehmen im globalen Wettbewerb gestärkt werden. Unabhängig von der sozialen Herkunft soll den Menschen der Zugang zum Internet bereitgestellt werden. Hierbei wird auf die Zukunftstechnologie Glasfaser sowie die 5G-Mobilfunk- Technologie gesetzt, die sich zur Schlüsseltechnologie für das „Internet der Dinge“ entwickelt.

Derzeit werden Sensoren, die auf verschiedenen Funktechnologien basieren, in die städtische Infrastruktur eingebunden. Neben WLAN, das zunehmend ausgebaut werden soll, werden aktuell verstärkt LoRaWAN- und zukünftig 5G-basierende Sensoren zum Einsatz kommen. Insbesondere LoRaWAN ist eine Funktechnik, die energieeffizient Daten einer Vielzahl von Sensoren übertragen kann.

Einen Schwerpunkt legt die Stadt Herne auf die Entwicklung des digitalen Zwillings. Ein digitaler Zwilling (Digital Twin) ist eine digitale Repräsentation von realen Objekten, Prozessen oder Systemen. Er besteht aus einer Zusammenstellung von Daten und Modellen, die kontinuierlich aktualisiert und synchronisiert werden können, um eine genaue Darstellung von realen Objekten oder Systemen zu schaffen. Dabei ist das virtuelle Abbild der Stadt als 3-D-Modell bereits flächendeckend vorhanden. Digitale Zwillinge können Echtzeitinformationen und Planungsinformationen über reale Objekte bündeln und analysieren, um eine bessere Entscheidungsfindung, Optimierung von Prozessen, Planung und Vorhersage von zukünftigen Szenarien zu ermöglichen. Die Anwendungsbereiche von digitalen Zwillingen sind sehr vielfältig, sie können in der Verkehrslenkung, in Planungsszenarien zum Klimawandel, in der Entwicklung von Stadtquartieren, in der Energie- und Wasserversorgung, im Bereich von Smart People City und vielen anderen Bereichen eingesetzt werden.

Die Stadt Herne sieht in Open Source, Open Data und in der fundierten Datenanalyse die Basis zur Förderung der lokalen Wertschöpfung. Diese Entwicklung nimmt eine immer wichtigere Schlüsselstellung ein. Freie und noch nicht verarbeitete Daten lassen sich für die Bürger*innen weiterverwenden. Voraussetzung dafür ist, dass dem Datenschutz und der IT-Sicherheit höchste Beachtung geschenkt wird. Neue Dienstleistungen und Innovationen können in diesem Experimentfeld entstehen. Das Geoinformationsportal der Stadt Herne sowie ein interaktiver Stadtplan sind so entwickelt worden. Ein Open-Data-Portal stellt Daten für alle Interessierten zur Verfügung. Neben einem sogenannten Dashboard, einer grafischen Benutzeroberfläche, die zur Visualisierung von Daten dient, gehören auch eine Datenplattform zu den grundlegenden Bausteinen einer Smart People City.

Smart City Infrastruktur

Strategische Ziele

  • in Umsetzung

  • in Planung

Die Digitalstrategie für Herne, Pierre Golz, Leiter des Fachbereichs Digitalisierung

Energie und Umwelt

Digitali­sierungs­themen für Herne

Aspekte des Umweltbewusstseins und die Frage der Nachhaltigkeit nehmen nicht nur in Politik, Verwaltung und Wirtschaft, sondern auch in der Herner Bevölkerung kontinuierlich an Bedeutung zu. Schließlich wirken sich Luft-, Wasser- und Lärmverschmutzung ebenso auf die Umwelt und auf die Lebensqualität der Bürger*innen der Stadt Herne aus wie auch der Verbrauch von Ressourcen und Energie oder die Versiegelung der Flächen.

Herne ist eine Stadt mit einzigartigen Wasserlagen: neben der Emscher bestimmt der Rhein-Herne-Kanal das Bild. Hier sind Entwicklungspotenziale zu verzeichnen, Arbeiten, Leben und Wohnen am Wasser gehört zur DNA von Herne.

Städtische Infrastrukturen müssen an die Folgen des Klimawandels angepasst werden, das hat nicht zuletzt das Juli-Hochwasser 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gezeigt. Die Zukunftsinitiative der 16 Emscher-Kommunen und der Emschergenossenschaft arbeitet seit Jahren städte- und fachbereichsübergreifend daran, die Region klimafest zu machen, um Extremwetterereignisse wie Starkregen und Hitzephasen abzumildern. Mit Maßnahmen, die dem Prinzip der Schwammstadt und einer wasserbewussten Stadtentwicklung folgen: Regenwasser soll zurückgehalten und gespeichert werden, versickern, verdunsten und nicht in der Kanalisation landen. Das entlastet das Abwassersystem und hat gleichzeitig positive Effekte auf das Mikroklima in Stadtvierteln (Bewässerung, Kühlung). Eine Reihe solcher Maßnahmen sind in den vergangenen Jahren in vielen Städten des Ruhrgebiets schon umgesetzt worden.

Wie viele andere Großstädte und Landstriche in Nordrhein-Westfalen muss sich auch die Stadt Herne zukünftig auf stärkere Wetterereignisse vorbereiten. Aufgrund fortschreitender Digitalisierung und aktiver Entwicklung zu einer Smart People City Herne, die sich auf neu gewonnene Daten und innovative Technologien stützt, können viele Risiken frühzeitiger erkannt und so bedarfsgerechter gehandelt werden.

Innovative Energielösungen werden als Treiber der Smart City gesehen. Mit den Themenbereichen Smart Grids, Smart Home, Smart Metering, Smart Building, Smart Home und Smart Lighting und deren Schnittstellen entstehen Anwendungsfelder für neue Technologien. So liegt das Potenzial digitaler Technologien auf der gebäudeebene in der individuellen Verbrauchssteuerung durch Smart Meter.

Digitalisierung ist im besten Fall auch Hilfe im täglichen Leben: zum Beispiel Energiemanagement – digitale Zähler, wie schaffen wir es in Herne, die Erfassung der Verbräuche zu digitalisieren?

Betrachtet man die gesamtstädtische Perspektive, so sind dezentrale Energielösungen geeignet, dass Strom und Wärme dort erzeugt und gespeichert werden kann, wo der jeweilige Bedarf entsteht.

Mit der Modernisierung der Straßenbeleuchtung wird gleichzeitig ein Energie- und Verkehrsthema betrachtet. Neben der Reduzierung unserer Energieverbräuche stellt die Straßenbeleuchtung ein Potenzial für die Ausstattung mit Sensoren dar, um an stark befahrenen Straßen die Verkehrsflüsse zu detektieren. Auch die Luftmessung, das Bereitstellen von WLAN oder die Nutzung energieeffizienterer LED-Beleuchtung sind Handlungsoptionen.

Energie und Umwelt

Strategische Ziele

  • in Umsetzung

  • in Planung

Gesellschaft

Digitali­sierungs­themen für Herne

Die Digitalisierung eröffnet immer auch Chancen. Chancen, die jede Gruppe der Gesellschaft betreffen, in unterschiedlichen Lebenslagen, ganz gleich, ob jung oder alt. Die Stadt Herne setzt sich dafür ein, dass jede*r Bürger*in die gleichen Chancen erhält. Der Anspruch ist, die Herner Bevölkerung fit für die digitale Zukunft zu machen. Hierzu gehört nicht nur eine moderne Bildungslandschaft, wie Schulen, Kindergärten, die Volkshochschule sowie Hochschulstandorte, sondern auch eine moderne Infrastruktur, die digitale Teilhabe erst möglich macht. Denn der Zugang zu digitalen Angeboten ist eine Frage des sozialen Ausgleichs.

Die Stadt Herne setzt sich aktiv dafür ein, bürgerschaftliches Engagement in diesem Zusammenhang zu unterstützen und zu fördern. Die Prämisse hierbei ist es, dass der Aufbau digitaler Kompetenzen möglichst in jedem Quartier ermöglicht wird.

Den Bürger*innen wird ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Digitalisierung vermittelt, um so eine digitale Vertrauenskultur zu schaffen und Hemmnisse abzubauen.

Die Stadt Herne setzt sich zum Ziel, die digitale Transformation durch Partizipation voranzutreiben und die Bürger*innen einzubinden.

Herne setzt auf die Vermittlung digitaler Kompetenzen, um die Bürger*innen sowie Unternehmen, Bildungs-, Kultur- und Gesundheitseinrichtungen in einer global vernetzten Welt zu fördern und bestmöglich zu unterstützen. Hierzu zählen neben guten Schulen und einer starken Volkshochschule auch altersgerechte Medienumgebungen, um den Bürger*innen ein lebenslanges Lernen zu ermöglichen.

Digitale Kompetenzen vermitteln bedeutet auch, über Risiken aufzuklären und durch Aufklärung und Prävention den Schutz der Bürger*innen in einer digitalisierten Welt zu stärken. Daher werden über Rechte und Pflichten aufgeklärt und gezielte Informations- und Beratungsangebote etabliert.

Auch ist der Medienpluralismus von zentraler Bedeutung, hierbei sind stets die Urheberrechte zu schützen.

Digitalisierung des gesellschaftlichen Lebens führt zu einer Smart People City, steigert die Lebensqualität der Herner Bevölkerung und trägt zum stadtgesellschaftlichen Zusammenhalt sowie zur sozialen und wirtschaftlichen Teilhabe und gesellschaftlichen Integration aller Herner*innen bei. So werden nicht nur digitale, sondern auch analoge Angebote weiter ausgebaut und angeboten.

Aufgrund der steigenden Nachfrage nach mehr Transparenz und Teilhabe steht das das Thema Bürger*innenbeteiligung ganz weit oben. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat daher ein zentrales Beteiligungsportal für Bürger*innen des Landes aufgebaut. Die Stadt Herne beteiligt sich aktiv daran und hat das Portal auf der städtischen Homepage mit lokalen Bürgerbeteiligungsprozessen eingebunden. Somit können sich Bürger*innen aktiv in Entscheidungsprozesse von Politik und Verwaltung einbringen.

Es ist der Stadt ein Anliegen, bürgerschaftliches Engagement langfristig zu fördern und auszubauen. Ehrenamt benötigt Unterstützung, Koordination und Vernetzung, um bestmöglich zu funktionieren. Die Herne-App soll in dem Zusammenhang Ehrenamt fördern und unterstützen. Die Menschen sollen zum ehrenamtlichen Engagement bewegt werden, in dem sie unverbindliche ehrenamtliche Tätigkeiten in eigener Koordinierung, aber auch weiterhin ein verbindliches Ehrenamt bei Organisationen wahrnehmen können. So entstehen niederschwellige Einsatzmöglichkeiten durch Digitalisierungsmaßnahmen.

Gesellschaft

Strategische Ziele

  • in Umsetzung

  • in Planung

Mobilität

Digitali­sierungs­themen für Herne

Das Erbe des Bergbaus ist auch heute noch in Herne sichtbar: Schienen begleiten Straßenzüge und der Rhein-Herne-Kanal wird auch weiterhin von Schiffen befahren. Jahrzehnte wurden diese Relikte der Montan- und Bergbauindustrie zwar wahrgenommen, die Potentiale aber verkannt.

In der Diskussion über klimagerechte Mobilität nimmt die vorhandene Infrastruktur eine neue Rolle ein: So können ausgediente Bahntrassen für den CO²-freien Verkehr mit dem Rad genutzt werden oder vorhandene Schienen ertüchtigt und in globale Logistikketten eingebunden werden. Hier ist Herne als Stadt im Herzen des Ruhrgebiets gut angebunden. Sei es durch das bis zur neuen Seidenstraße reichende Schienensystem oder durch den Rhein-Herne-Kanal, welcher der Stadt Herne den Zugang zu den größten Häfen der Welt ermöglicht. Mobilität spielt eine zentrale Rolle, sowohl für die wirtschaftliche Entwicklung Hernes als auch für die Lebensqualität der Menschen in der Stadt. Nur mit zukunftstauglicher Mobilität lässt sich eine langfristige Grundlage für das Funktionieren der vernetzten Wirtschafts- und Arbeitswelt schaffen.

Für den Einzelnen ist sie die Voraussetzung dafür, am sozialen und wirtschaftlichen Leben teilhaben zu können. Die Gestaltung eines bedarfsgerechten, leistungsfähigen und zugleich nachhaltigen Mobilitätsgeschehens gehört zu den großen Zukunftsaufgaben von Herne.

Die Stadt Herne gehört zu den Top-10-Städten mit der größten Bevölkerungsdichte. Ebenfalls liegt die PKW-Dichte sehr hoch. In Deutschland wird jährlich eine Vielzahl von Fahrzeugen neu zugelassen. Auch in Herne ist der motorisierte Individualverkehr ein beliebtes Fortbewegungsmittel und der PKW-Bestand steigt weiterhin, obwohl der verfügbare Platz für den ruhenden Verkehr sehr beschränkt ist. Der öffentliche Raum ist eh schon ein äußerst knappes Gut. Dabei belegen Autos den größten Teil des Straßenraumes und beschränken so die Möglichkeit, dass Menschen zu Fuß oder mit dem Fahrrad sicher und bequem unterwegs sein können. Des Weiteren verursachen sie Lärm und Abgase. Daher bieten alternative Fahrzeugantriebe und die Weiterentwicklung von Parkraumkonzepten Lichtblicke für das städtische Wohnumfeld.

Es stellt sich daher die Frage, wie Mobilität vor Ort smarter gestaltet werden kann, um die Klimaschutzziele zu erreichen und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern? Rund 80 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen werden in Städten ausgestoßen und der Verkehr zählt zu den größten Verursachern. Wie können in Herne Staus, Parksuchverkehre und generell ein zunehmendes Verkehrsaufkommen verhindert bzw. minimiert werden? Über welche Strategie können somit auch der Ausstoß von Emissionen verringert und die Luftqualität in Herne verbessert werden?

Die Digitalisierung kann Lösungen schaffen und ermöglicht dabei völlig neue Formen des Teilens. Der sogenannte „Sharing-Gedanke“ wird seitens der Stadt Herne gefördert, hierbei ist insbesondere die Förderung von Angeboten rund um die Mobilität zu erwähnen (Shared Mobility). Im Idealfall können durch eine Kombination aus zentraler Plattform und dezentralem Austausch digitale Gemeingüter und Räume analoger Kooperation entstehen.

Der Aspekt digitaler Gemeingüter steht auch im Mittelpunkt einer weiteren Initiative der Stadt Linz: Mit ihrer „Open Commons Region“ legt die Stadt den Schwerpunkt dabei vor allem auf die Nutzung offener Lizenzen für digital produzierte Inhalte. Schon an der Bezeichnung wird dabei deutlich, dass es viele Überschneidungen zwischen progressiven Sharing-City-Ansätzen und jenen einer ‚Open City‘ gibt.

Digitale Mobilitätsangebote und modernste Fortbewegungsmittel sowie die digitale Vernetzung der Verkehrsmittel ermöglichen mehr Mobilität bei weniger Verkehr. Die Prämisse lautet: mit Hilfe der Digitalisierung und neuester Technologien soll Verkehr reduziert werden und den Menschen dabei gleichzeitig mehr Mobilität ermöglicht wird.

Deutschlandweit wird die Reduzierung von CO₂-angestrebt und auf mehr Mobilität on Demand gesetzt. Gleichzeitig sollen die Verkehrsteilnehmenden schneller von A nach B kommen. Das gelingt nur, wenn Verkehrsmittel effektiver kombiniert werden.

Der Trend geht zu Ansätzen wie Mobility as a service, die auf dem mobilen Endgerät anbieterneutrale Vergleiche von verschiedenen Routen, Verkehrsmitteln und Preise erlauben. Hierin kann mittelfristig auch ein Systemwechsel zu emissionsneutraler Mobilität beobachtet werden.

Die Vernetzung von privatem und öffentlichem Nahverkehr mittels Di­gitalisierung ist ein Schlüsselthema, um die Mobilität effizienter, umweltfreundli­cher und angenehmer zu gestalten. Das geht aber nur in Netzwerken und Allian­zen, indem Dienste auf Plattformen mit­einander verknüpft werden. Hierbei ist eine ganzheit­liche Vorgehensweise entscheidend, hier müssen Kommunale Verbände und Städte enger zusammenarbeiten als bisher.

Die intelligente Verkehrssteuerung wird an Bedeutung zunehmen, dadurch können digitale Technologien die Verkehrssicherheit in der Stadt erhöhen. Mittels Datenanalyse werden Gefahrenbereiche frühzeitig erkannt und behoben. Aktuelle Verkehrsdaten sollen erfasst und in Echtzeit ausgewertet werden.

On-Demand-Mobilität umfasst Fahr-Services, die ihre Fahrgäste individuell von einem Standort zum gewünschten Ziel befördern; also Angebote wie Mietwagenverkehre, Carsharing und Ridepooling.

Mobilität

Strategische Ziele

  • in Umsetzung

  • in Planung

Digitale Verwaltung

Digitali­sierungs­themen für Herne

Mit der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft und der stetigen und rasanten Weiterentwicklung der Informationstechnologien (IT) hat sich auch die Erwartungshaltung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Unternehmen gegenüber der Verwaltung sichtbar verändert. Durch den Einsatz und den kontinuierlichen Ausbau der IT und der Nutzung von E-Government werden die Voraussetzungen geschaffen, um diesen gesteigerten Erwartungen gerecht zu werden.

Um den wachsenden Ansprüchen nachzukommen, muss eine moderne öffentliche Verwaltung umfassende, qualitativ hochwertige, schnelle und sichere Dienstleistungen anbieten. Die Verwaltung muss hierbei den Schritt wagen, sich als Dienstleister neu zu entdecken und zu positionieren. Zwar entfällt bei öffentlichen Dienstleistungen und Angeboten oftmals der aus der Privatwirtschaft bekannte Konkurrenzdruck, doch stehen öffentliche Verwaltungen mittlerweile in mittelbarem Wettbewerb untereinander. Für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen ist es nur schwer greifbar, warum die persönliche Vorsprache bei der einen Verwaltung unumgänglich ist, während in der Nachbargemeinde der identische Geschäftsprozess bequem von zu Hause auf elektronischem Wege erledigt werden kann.

Somit ist es unumgänglich, die Dienstleistungsorientierung, den Bürokratieabbau und die Effizienz der öffentlichen Verwaltung weiter zu erhöhen.  Knappe öffentliche Kassen stellen eine weitere Herausforderung dar. Durch geschicktes kooperatives Zusammenarbeiten über Behördengrenzen hinweg lassen sich digitale Lösungen einfach adaptieren und nachnutzen und leisten somit Einspar- und Optimierungspotentiale. Der demografische Wandel, sowie der steigende Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften darf ebenfalls nicht aus dem Fokus der Verwaltungsdigitalisierung rücken. Hier gilt es zum einen darum, dass entsprechende Zugänge zu elektronischen Leistungen ermöglicht werden, zum anderen geht es darum, sich als möglichst attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.

EU-Recht und EU-weite Vorgaben schaffen mittlerweile eine Transparenz über Grenzen hinaus, so dass in den kommenden Jahren viele Prozesse und Standards in Bezug auf Verwaltungsleistungen europaweit gedacht und umgesetzt werden müssen.

Zusätzlich steht die öffentliche Verwaltung vor weiteren neuen Aufgaben. Durch den rasanten technologischen Wandel ändern sich auch ähnlich schnell die Aufgaben und Aufgabenschwerpunkte der Verwaltung, so dass rechtlich, organisatorisch und technisch eine hohe Flexibilität gefordert ist. Zusätzlich werden immer komplexere IT-Infrastrukturen aufgebaut, die zum einen betrieben werden müssen, zum anderen aber auch hinreichend geschützt werden müssen.

All diese Aspekte müssen im Rahmen des E-Governments und der Verwaltungsdigitalisierung mitgedacht und berücksichtigt werden.

Die Zuständigkeit für das Handlungsfeld „Digitale Verwaltung“ obliegt dem Fachbereich 16 Digitalisierung. Dieser wurde zum 01.02.2023 neu gegründet. Im FB 16 sind nun die ehemalige Stabsstelle Digitalisierung, die Informationstechnologie (IT), Geo-Services und die Verwaltungsdigitalisierung unter einem Dach zusammengeführt. Bisher waren viele digitale Dienste in der Stadtverwaltung und im Konzern Stadt verteilt. In den letzten Jahren wurden bereits zahlreiche Services und Daten für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen zugänglich gemacht. Durch Schaffung des neuen Fachbereiches, werden diese Themen nun gebündelt und der Stellenwert der Digitalisierung sowie des Geodatenmanagements wird erhöht. Dadurch verkürzen sich Kommunikationswege und Abläufe werden beschleunigt. Die Themen E-Government und Verwaltungsdigitalisierung wurden in diesem Zusammenhang in einem eigenen Team „Verwaltungsdigitalisierung“ fest verortet und als Daueraufgabe etabliert.

Digitale Verwaltung

Strategische Ziele

Verwaltungsdigitalisierung und E-Government soll den Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen den unkomplizierten und zeitlich unabhängigen Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen anbieten und im Idealfall wird der Gang zum Amt überflüssig.

Die Stadtverwaltung Herne orientiert sich für die Verwaltungsmodernisierung an folgenden zentralen Grundsätzen..

  • in Umsetzung

  • in Planung

Verwaltungsdigitalisierung? Was hab ich davon?

Herne hat beim Thema Digitalisierung gegenüber anderen Städten einen großen Vorteil, der sich aus der Kompaktheit der Stadt und der zentralen Lage inmitten der Metropole Ruhr ergibt. Dadurch werden Digitalisierungsprozesse erleichtert. Unsere Stadt bietet sich zum Beispiel als ideales Testlabor an. Hier kann manches schneller und einfacher umgesetzt werden. Perfekte Bedingungen also für Start-ups und Neuansiedlungen von Unternehmen. Die Stadtverwaltung nimmt eine ebenso wichtige Rolle ein: Sie bringt relevante Akteure zusammen und ermöglicht deren Zusammenwirken. Das gelingt uns heute schon sehr gut, zum Beispiel im Ideasforum e. V. oder im Digitalbeirat. Unser Ziel ist nicht nur die Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen, sondern auch die Auseinandersetzung mit Zukunftsthemen wie Robotik und KI.

Dr. Frank Burbulla, Stadtrat Recht, Ordnung, Bürgerdienste und Feuerwehr